ÖAAB will Berufschancen für Frauen erhöhen
Vor dem Bundestag am 2. Oktober wurden Reformanstöße zur Chancengleichheit präsentiert
Wien (APA) – Der Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbund (ÖAAB) der ÖVP fordert im Zuge seines Reformprozesses bessere Jobchancen für Frauen. Bundesfrauenvorsitzende Gertraud Salzmann und Generalsekretär Christoph Zarits präsentierten am Donnerstag ihre Vorstellungen „für mehr Chancengleichheit für Frauen.“ Sie wünschten sich etwa mehr Frauen in Führungspositionen und in atypischen Berufen.
Der ÖAAB hatte im April einen inhaltlichen Reformprozess gestartet, der mit einem Bundestag am 2. Oktober abgeschlossen wird. Jede Landesorganisation hat sich mit einem Thema beschäftigt, der Bereich Frauen wurde in Tirol ausgearbeitet. Im „DNA-Reformprozess“ wurden „Die Neuen Antworten“ formuliert.
AAB-Frauenvorsitzende Salzmann betonte, man wolle Frauen „in allen Bereichen des Lebens“ stärken. Frauenpolitik sei „mehr als Familienpolitik“, sondern betreffe die gesamte Gesellschaft. Ein „effizientes Mittel“, um den Anteil an Frauen in Führungspositionen zu erhöhen, könnten Quoten sein, so Salzmann. Diese „erhöhen Erfolg und Gleichberechtigung“ in einem Unternehmen, sagte die Nationalratsabgeordnete.
Für die richtige Berufswahl sei es wichtig, schon bei der Bildung von Kindern anzusetzen. Interessen und Stärken sollten gefördert, starre Rollenbilder abgeschafft werden, erklärte Salzmann. Sie wünschte sich gendergerechte Lehrmaterialien an Schulen, um die „Bilder in den Köpfen“ zu verändern.
Weitere Forderungen der AAB-Frauen sind der Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen, erleichterter Wiedereinstieg nach einer Karenz und die Unterstützung Alleinerziehender. Über neue Modelle wie „Jobsharing“ könne die Erwerbsarbeit besser mit der Familie vereint werden.
Auf konkrete Umsetzungen wollte Salzmann „nicht vorgreifen“ und verwies auf den kommenden Bundestag. AAB-Bundesobmann und ÖVP-Klubobmann August Wöginger würde sehr für ihre Anliegen „kämpfen.“ Mit den Grünen gebe es einen „guten Konsens bei Frauenthemen“, daher sei man zuversichtlich, viel umsetzten zu können.