ÖAAB Salzburg fordert Sprachstandsfeststellung als Voraussetzung für Schulreife und mehr Wertschätzung für Lehrer
Voraussetzung für einen qualitativen Unterricht sind neben guten Rahmenbedingungen in erster Linie die Pädagoginnen und Pädagogen. Darum fordert der ÖAAB Salzburg anlässlich des bevorstehenden Schulbeginns im Bundesland Salzburg mehr Wertschätzung für die engagierte Arbeit unserer Pädagoginnen und Pädagogen. Die Aufgaben für Lehrerinnen und Lehrer nehmen ständig zu, sie tragen eine große Verantwortung und haben dafür den entsprechenden Respekt der Gesellschaft verdient. Der Lernfortschritt im Klassenzimmer hängt von etlichen Faktoren ab. Eine ganz wesentliche Rolle spielen dabei die Lernbereitschaft der Schülerinnen und Schüler und die Beherrschung der Unterrichtsprache, wo immer häufiger Defizite sichtbar werden.
„Ein wichtiger Faktor für einen erfolgreichen Schulbesuch ist die Sprachbeherrschung der Schülerinnen und Schüler in unseren Schulen. Leider ist es Tatsache, dass eine zunehmende Gruppe von jungen Menschen aufgrund ihrer mangelnden Deutschkenntnisse dem Unterreicht nur bedingt folgen können. Daran muss man arbeiten“, so die ÖAAB-Nationalratskandidatin und Bildungsexpertin Gertraud Salzmann. Das sei besorgniserregend, da die Sprache ein wichtiger Schlüssel zum Bildungserfolg sei. „Wir müssen unser Augenmerk verstärkt auf die Sprachförderung vor allem im vorschulischen Bereich legen, damit die Schülerinnen und Schüler mit Sprachdefiziten von Anfang an dem Unterricht folgen können“, betont Salzmann.
Der Salzburger ÖAAB-Chef Asdin El Habbassi fordert aus diesem Grund auch eine Sprachstandsfeststellung als Voraussetzung für die Schulreife: „Bis zur Schuleinschreibung sollte jedes Kind ein Grundniveau der deutschen Sprache beherrschen, um dem Unterricht folgen zu können. Das würde die Unterrichtsqualität in den betroffenen Klassen wesentlich verbessern.“ Hier sieht El Habbassi aber auch die Eltern gefordert: „Die Vermittlung der deutschen Sprache an die Kinder ist auch ein Erziehungsauftrag an die Eltern. Egal ob Spracherwerb, Umgangsformen oder die Vermittlung von wichtigen Werten wie Eigenverantwortung und Selbständigkeit: Das sind alles wesentliche Aufgaben der Erziehung, die nicht an die Schulen delegiert werden sollen, sondern stärker in den Bereich der Elternverantwortung gehören. Da brauchen wir ein gesellschaftliches Umdenken“, betont El Habbassi.
Im Allgemeinen wünschen sich El Habbassi und Salzmann mehr Wertschätzung für die Pädagoginnen und Pädagogen, denn sie verdienen sich den allerhöchsten Respekt für ihr Engagement. „Wir sollten die Pädagoginnen und Pädagogen ihre wichtige Arbeit machen lassen und sie bestmöglich dabei unterstützen“, so die beiden abschließend.