ÖAAB & FCG-Forderungen an neue Bundesregierung: Pendlerunterstützung weiterentwickeln, Lehrlingsentschädigung erhöhen und Verbesserungen bei Weiterbildung
Ein Arbeitstreffen in Graz nutzten die Spitzen der ÖAAB-FCG-Arbeiterkammer-Fraktionen aus den Bundesländern Steiermark, Salzburg, Niederösterreich und Oberösterreich um ihre gemeinsamen Forderungen an eine neue Bundesregierung zu formulieren: „Neben der raschen Fortsetzung der Steuerentlastung und der Lösung der Herausforderungen in der Pflege braucht es auch gezielte Verbesserungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer“, so AK-Vizepräsident Josef Hager (NÖ), Fraktionssprecherin Cornelia Pöttinger (OÖ), Fraktionssprecher Johann Grünwald (Sbg.) und Fraktionssprecher Günther Ruprecht (Stmk.). Konkret fordern die Bundesländer-Vertreter die Erhöhung der Mindestlehrlingsentschädigung, eine Weiterentwicklung der Pendlerförderung und Verbesserungen bei der Aus- und Weiterbildung.
„Wir unterstützen den mutigen und zukunftsorientierten Kurs von Sebastian Kurz und der Neuen Volkspartei, bei dem die finanzielle Entlastung und eine neue soziale Gerechtigkeit im Fokus stehen“, so die Vertreter des ÖVP-Arbeitnehmerbundes und der Fraktion Christlicher Gewerkschafter.
„Darüber hinaus erwarten wir, dass die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auch entsprechende Berücksichtigung in einem zukünftigen Regierungsprogramm finden!“ Dazu gehört für die ÖAAB-FCG-Funktionäre auch an die fortschreitende Digitalisierung angepasste Rahmenbedingungen. „Es muss sichergestellt sein, dass der technische Fortschritt auch zum sozialen Fortschritt für möglichst alle Berufsgruppen führt. Helfen würde dabei zum Beispiel ein Rechtsanspruch auf Bildungsteilzeit und Bildungskarenz, die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aller Einkommensschichten noch besser ermöglicht, sich auf die Anforderungen einer digitalisierten Welt vorzubereiten.“
„Auch wir als Arbeitnehmervertreter in der Volkspartei bekennen uns zu notwendigen Umweltschutz- und Ökologisierungsmaßnahmen. Es darf aber keinesfalls sein, dass die Arbeitnehmer in den ländlichen Regionen die Draufzahler sind. Es braucht vielmehr einen aufgewerteten Pendlereuro, der kilometergenau abgerechnet wird, als Unterstützung für jene, die einen längeren Arbeitsweg zurückzulegen haben. Ein neues System soll die ungerechten Entfernungssprünge beim aktuellen Pendlerpauschale ersetzen“, sind sich die Spitzen der AK-Fraktionen aus den vier Bundesländern einig.
Ein weiteres Anliegen ist die Fortsetzung der Aufwertung der Lehre als das österreichische Erfolgsmodell am Weg zu den Fachkräften der Zukunft. „Wir fordern die Einführung einer Mindestlehrlingsentschädigung von 700 Euro in allen Branchen“, so Pöttinger, Haberl, Hager und Grünwald. „Eine faire Entlohnung ist neben modernen Berufsbildern, einer höheren Durchlässigkeit zu weiteren Ausbildungen und qualitätsvollen Ausbildungsstätten maßgeblich.“