Gertraud Salzmann im Interview
Die Pädagogin und Juristin Gertraud Salzmann (geb. 18.06.1964 in Saalfelden) kandidiert bei den Nationalratswahlen am 15. Oktober auf der Landesliste auf Platz 4 und befindet sich auf Platz 10 im Regionalwahlkreis 5C (Lungau/Pinzgau/Pongau).
Warum hast du dich dazu bereit erklärt, bei der Nationalratswahl zu kandidieren?
Als mich Landeshauptmann Haslauer eingeladen hat, bei den kommenden NR-Wahlen zu kandidieren, habe ich nach kurzer Überlegung zugesagt. Ich bin davon überzeugt, dass es in Österreich einen neuen politischen Stil braucht und endlich mehr Fachexperten gehört werden müssen. Als Bürgerin übernehme ich die Verantwortung in der „res publica“ und bin bereit, meine Erfahrung aus der pädagogischen Praxis im Hohen Haus einzubringen.
Du hast als eine der wenigen Lehrerinnen in verschiedenen Schulformen unterrichtet. Was hast du aus dieser Erfahrung gelernt?
Ich habe einen guten Einblick in das breit gefächerte Schulsystem bekommen. Beeindruckt hat mich an allen Schulen das unglaubliche Engagement der Kolleginnen und Kollegen, das trotz demotivierender Zurufe selbst ernannter Bildungsexperten nicht geringer zu werden scheint. Ganz viele brennen für ihren Beruf, der ihnen Berufung ist. Für sie ist es ein Herzensanliegen, die jungen Menschen fit fürs Leben zu machen.
Mit deiner Unterrichtserfahrung in Pflichtschule und Gymnasium interessiert uns besonders deine Haltung in der Gesamtschuldebatte.
Ich trete für ein nach Leistung differenziertes Schulsystem ein, das den unterschiedlichen Talenten, Fähigkeiten und Interessen der Kinder gerecht wird. Das beinhaltet sowohl den Erhalt der AHS Langform, als auch den Erhalt der Sonderschulen sowie die Wiederaufnahme der Ausbildung für die SonderschulpädagogInnen. Ich möchte kein Bildungssystem mit Gesamtschule, das letztendlich Gefahr läuft, eine Zwei-Klassen-Bildung zu schaffen, in dem alle gleich sein sollen, aber die Eltern, die es sich leisten können, ihre Kinder verstärkt in teure Privatschulen geben.
Wo siehst du für die Bildungspolitik den dringendsten Handlungsbedarf?
Die Beherrschung der Unterrichtssprache ist Voraussetzung für den positiven Bildungsweg. Deshalb muss es bereits im Kindergarten – und später auch in der Schule – ausreichend und verpflichtende Angebote für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache geben. Dass der Anteil der Bildungsausgaben am BIP von 1999 bis 2014 von 4,2 auf 3,2 Prozent abgesackt ist, kann nicht hingenommen werden. Hier muss raschest eine Aufstockung auf den OECD-Durchschnitt von 3,8 Prozent erreicht werden.
Wieso werden Sebastian Kurz und die neue Volkspartei am 15. Oktober die Nationalratswahlen gewinnen?
Ich bin voller Zuversicht, dass Sebastian Kurz und sein Team die NR-Wahlen gewinnen werden. Wir haben ein sehr gutes Programm und viele exzellente Frauen und Männer, die mit ihrem Fachwissen und ihrem Engagement diesen neuen Weg in der Politik mitgestalten! Gemeinsam werden wir intensiv an einer guten Zukunft für unser Österreich arbeiten!
Zur Person
MMag. Mag.iur. Gertraud Salzmann, Jg. 1964, verheiratet, zwei Kinder, wohnhaft in Saalfelden, unterrichtet seit über 20 Jahren in APS, BMHS und AHS in den Fächern Geschichte & Politische Bildung, Religion, Recht, Unternehmerprüfung (WKO). Sie ist Vorsitzende der Landesleitung AHS Salzburg, Dienstrechtreferentin der AHS-Gewerkschaft und VCL-Obfrau im Land Salzburg. Die Vertretung der ländlichen Regionen mit ihren unterschiedlichen Interessen in Salzburg und Wien war ihr immer schon ein Anliegen. Gertraud Salzmann kandidiert für die ÖVP auf Platz 4 der Landesliste in Salzburg, sowie auf der Bundesliste.
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